8. und 9. Juni

Zwei mal langsam zwei mal schnell, alles super

Hallo liebe Leser,

jetzt gibt es neue Geschichten rund um die Süddeutschen Karl May Festspiele in Dasing.
Vergangenes Wochenende haben wir richtig rangeklotzt.

Am Samstag wurde noch mal Teil 1 langsam, ausführlich und genau besprochen, danach der ganze erste Teil im Durchlauf gemacht.

Der langsame Durchlauf hat sich ganz schön gezogen, es machte teilweise noch sehr den Eindruck als würde nichts richtig funktionieren und keiner wissen wo er hingehört und was er tun muss.

Die Siedler haben sich schon Nachmittags mit Peter getroffen um die einzelnen Szenen durchzusprechen und abzusprechen wer wann von wo auf die Bühne kommt und was diese Person dann macht und wann wir wieder abgehen sollen. Ich finde es auch immer wieder super wie viele Ideen die Leute für die Belebungen haben und was ihnen alles einfällt was man so alles machen kann. Schließlich sollen ja auch die Bewohner nicht bei jeder Belebung das gleiche machen, sondern das Geschehen auf der Hazienda soll sich ja auch weiterentwickeln.

Diesmal waren im ersten Teil auch wirklich alle vorgesehenen Kämpfe dabei und die sind dann teilweise noch mal mit der gesamten Szene wiederholt worden um mehr Sicherheit reinzubekommen und ein noch besseres Gespür dafür zu bekommen wie lange sie dauern.. Dieses Gespür fehlt uns bislang noch etwas weil ja am Anfang bei den Proben die Kämpfe noch nicht „eingebaut“ waren und deshalb noch mehr oder weniger große Lücken im Stück waren.

Die Szenen wo die Fürstin Fugger bzw. deren Ersatz Daniela dabei sind, sind auch noch ein zweites mal gespielt worden dass beide die Szene einmal durchspielen konnten  und nicht eine der beiden umsonst zur Probe gekommen ist.

Dieses Jahr haben wir im Stück ja eine Familie die sich auf der Hazienda trifft wegen einer Erbschaftsangelegenheit. Weil aber die ganze Familie „in alle Himmelsrichtungen“ verteilt ist, gibt es diesmal eine Person die absolut bayerisch redet und eine Person die sächsisch redet. Das bayerisch bei Peter Winklmaier (ich hoffe ich habe den Namen richtig geschrieben, wenn nicht Entschuldigung :) ) sind wir ja gewohnt, aber wenn die Fürstin Fugger oder Daniela sächsisch reden ist das sehr ungewohnt und hört sich sehr lustig an. Ich bei deren erstem Auftritt auf dem Pferd und bin auf dem Backstageweg unterwegs und muss mich jedes mal sehr zusammenreissen dass ich nicht laut das lachen anfange. Es hört sich so lustig an..

Am Samstag waren die Pferde sehr unruhig und ziemlich aufgedreht. Das lag wohl vor allem an den bösen Mücken die bei dem schönen Wetter natürlich aus allen Himmelsrichtungen angeflogen kamen um unsere süßen so zu piesacken. Leider hilft da auch Spray nur immer begrenzt gegen die kleinen fiesen Biester und deshalb sind die Pferde dann immer etwas unruhig weil sie die Biester ja wieder verjagen müssen. Memo an alle Reiter fürs nächste Wochenende: Nachschub für Mückenspray mitnehmen :)

Der zweite Durchlauf, Teil 1 komplett ohne Pause lief dann aber echt gut, wir mussten nicht anhalten, die Szenen liefen richtig gut durch und Teil 1 war dann das zweite mal relativ schnell durchgemacht, und hier war dann bei der „Manöverkritik“ die es bei den Proben noch immer gibt (auch bei den Vorstellungen weil sich da ja auch immer mal wieder kleine Fehler einschleichen können) war dann wieder der Feinschliff dran. Damit hatte ich nicht gerechnet nachdem der erste Durchlauf … hm… sagen wir mal nicht soooo optimal gelaufen ist…

Eine absolut neue Erfahrung dieses Jahr war es bei einer Probe nicht nass zu werden. Dieses Gefühl kennen wir so überhaupt nicht und waren auch leicht bis mittelschwer überfordert wie wir uns zu verhalten haben.. Wir hatten am Samstag super Wetter und es war bis 11 Uhr absolut warm und schön zu spielen. Da hatten wir echt Glück.



Am Sonntag war dann mit Teil 2 das gleiche Prozedere dran wie am Samstag bei Teil 1: Erst einmal langsam und zum Mitschreiben und dann noch mal schnell schnell zacki zacki alles so wie es gehört.

Und immer mit bangem Blick auf den Himmel, für Sonntag Abend war nämlich schon wieder unterirdisches Wetter angesagt und Regen wie aus Eimern. Die Order von oben war aber wir sollen uns wasserdicht und entsprechend anziehen die Probe findet auf jeden Fall statt.. Und auch diesmal hat uns Petrus kaum im Stich gelassen, die Gewitter die im Umkreis gewütet haben (teilweise mit Hagelkörnern so groß wie Golfbälle) etc. sind alle an uns vorbeigezogen. Erst die letzten 10 Minuten hat es normal zu regnen begonnen und vorher sind wir alle trocken geblieben. Petrus ist vielleicht doch keine ganz so treulose Tomate wie ich gedacht habe..

Auch am Sonntag lief der erste langsame Durchgang nicht so wirklich überzeugend. Bei Teil 2 haben wir noch ein ordentliches Übungsdefizit weil meistens Teil 2 angesetzt war wenn die Proben angesetzt waren.

Und auch da war es bei allen Szenen wo Schlägereien vorkommen dass wir diese Szenen zwei mal gemacht haben, dass wir ein Gefühl dafür kriegen wie lang hier die Schlägereien dauern und wann es dann weiter geht und auch die Banditen müssen ja wissen wer in welche Richtung abgehen muss oder wie es danach weiter geht.

Die allerletzte Szene ist bis jetzt komplett stiefkindlich behandelt worden und wurde maximal einmal überflogen oder dann auch schon mal weggeschwemmt. Also wurde dieser Szene diesmal ganz viel Zeit gewidmet und alles ganz genau besprochen, alles erst mal ohne Pferde nur mit Prügelei durchgesprochen und dann das erste mal mit Pferden und Indianerangriff durchgemacht. War ziemlich aufwändig, die letzte Szene ist wirklich lang und hat noch sehr viel Inhalt aber es hat sich wirklich rentiert, ist ein tolles Finale das dann für das nächste Jahr wieder Lust auf mehr macht.

Danach 5 Minuten Pause, dann das ganze noch mal, diesmal im Durchlauf und nur Pause wenn eine nötig ist.. Ich habe auch hier nach dem langsamen Durchlauf noch mit einigen Pausen gerechnet.. Aber was soll ich sagen, es ist durchgeflutscht, auf einmal, ohne Pause und auch hier war hinterher die „Manöverkritik“ schon Feinschliff und wirklich nur Kleinigkeiten die angemerkt wurden.

Bei dem stürmischen Finale muss ich Jassi beim Aufsteigen für den Angriff helfen und ihr die Steigbügel umstellen helfen. Ich war aber schon bei der vorletzten Szene dagestanden und hab das Pferd abgenommen dabei waren wir noch gar nicht so weit.. Liebe Grüße an dieser Stelle an Helmut: Sorry.

Aber nachdem es zum Finale hin auf dem Pferdeparkplatz wegen diverser Indianerangriffe und kämpfender Reiterindianer die auf die Bühne rennen, echt wahnsinnig chaotisch ist und es abgeht wie auf der Autobahn habe ich ordentlich den Überblick verloren und ihn auch nicht wiedergefunden.. Ich hoffe das bessert sich noch.

Liebe Leser das war es erst mal wieder mit News aus Dasing,
aber wir haben ja schon wieder Wochenende und dann gibt es hoffentlich gute Neuigkeiten aus Dasing und jede Menge neue Geschichten.

Bis dahin gehabt euch wohl (das wollte ich schon immer mal schreiben)
Schöne Grüße und danke für Eure Treue

Evchen und Jassi


PS.: Ein ganz liebes Dankeschön an meine Eva, für die tollen Beiträge! Danke Danke Danke!!

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