1. Wochenende Teil II


Im wilden Westen ist es kalt..
Sonntag, 28.04.2013

Hallo liebe Leser!
Heute ging es wieder nachmittags los, es war nicht ganz so kalt wie gestern, aber immer noch kalt genug um das Gefühl zu haben wir sind nicht im wilden Westen sondern in der Arktis gelandet.
Heute lief die Probe vom Aufbau her genauso ab wie die gestrige, erst wurde jede Szene einzeln durchgespielt, alle Schauspieler „justiert“, die Pferdehalter eingeteilt um dann immer in Dreier-Blöcken gleich den Durchlauf zu probieren.
Was dieses Wochenende sehr skurril war, dass es noch keine Erzählertexte gab, weil die noch nicht komplett gesprochen sind, und dass es auch noch keine Musik zu den einzelnen Szenen gab. Das hört sich vielleicht im ersten Moment unspektakolär an.. Dazu muss man wissen, dass die Szenen mit einem Musikwechsel und einem Erzählertext beginnen. So wissen dann die Schauspieler und Statisten, dass sie jetzt an der Reihe sind, bzw. auch wann muss das Pueblo oder die Hazienda belebt werden, wann geht unsere Szene überhaupt los.. Nachdem diese Bausteine noch gefehlt haben, haben wir die Szenen einfach auf gut Glück gestartet, in der Hoffnung dass Peter der Regisseur bereit ist, bzw. haben dann, wenn er fertig war die Szene einfach noch mal durchgespielt. Auf der Hazienda mit deren „Besitzerin“ Gisela Böhnisch war das besonders lustig. Das liegt an ihrer ganzen herzlichen Art, mit der sie einfach jeden immer wieder zum lachen bringt.
Unsere Schauspieler sind schon super textsicher (ich weis noch aus meiner Schulzeit wie lange es gedauert hat Texte zu lernen..). Eigentlich können sie ihre Texte alle schon größtenteils auswendig und brauchen nur noch ganz vereinzelt Stichworte um wieder in die Szene zu kommen. Aber nachdem es in der letzten Woche im Drehbuch noch zwei (mehr oder weniger kleine) Änderungen gegeben hat, gab es auch hier einige lustige Situationen wenn jemand noch das alte Stichwort im Kopf hatte und deshalb dann den Einsatz nicht mitbekommen hat, oder  wenn eine Szene damit einen anderen Aufbau bekommen hat, und nicht alle betroffenen Bescheid wussten. So gab es doch noch einige Verwirrung und vor allem die Reaktionen auf die neuen Szenen war echt amüsant anzuschauen. Diese Situationen erinnern an die berühmten „Outtakes“ der Stars und sind auch bei uns im kleinen nicht weniger amüsant.
Unsere neuen Pferde waren heute alle schon viel relaxter als gestern oder am Freitag, die haben sich schon gut eingewöhnt und haben schon größtenteils gelernt  was sie erwartet und dass ihnen nichts passiert wenn sie an den Bühnenaufbauten vorbeigehen und dass auch der Felsen nichts bedrohliches ist.
Heute ist dann auch das erste mal der Angriff geritten worden. Da geht es dann im Galopp über die Bühne, später dann auch mit Indianergeheul und Tomahawks. Ist auch jedes mal ein Erlebnis zu sehen wo die Tomahawks überall landen oder wer welche abkriegt. Den besten Wurf fand ich letztes Jahr im Saloon der Bleichgesichter hinter unserem großen Ohrensessel der dort in der Ecke steht.. 
Die Angriffe haben auch gut funktioniert. Erst wurde einmal im Jog (langsamer Trab) durchgeritten, bei der zweiten Runde dann im Galopp. Das mit beiden „Indianergruppen“, weil nicht alle Pferde den Angriff mitreiten können bzw. dürfen, dass alle Reiterindianer das erste mal den Angriff geübt haben.
Auch heute hat der Durchlauf der Szenen gut funktioniert, dafür dass es das erste mal geübt wurde.
Mal sehen wie wir uns nächste Woche machen, ob wir bis dahin alles behalten haben was wichtig ist.

Viel Spaß beim Lesen und baald folgen Bilder :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen